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Der Klassizismus (1770–1830)In Abkehr vom ausschweifenden Rokoko will der Klassizismus gerade Linien und ruhige knappe Formen. Ursache ist die gesellschaftliche Wandlung von Absollitismus zum Bürgertum.
Die Vernunft wurde zur Führerin der Künste. Man besann sich auf das Klassische, das die Griechen schon vor 2200 Jahren verwirklichten. Die Antike wurde das große Vorbild.
In der Baukunst wurden die Senkrechte und die waagerechte betont, dadurch erhalten die Bauten Klarheit, Herbheit, Monumentalität.
Berühmte Baumeister sind "Friedrich Schinkel" und "Carl Gotthard Langhans".
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Als bekannte Bildhauer sind "Johann Gottfried Schadow" und "Christian Daniel Rauch" zu nennen.
Typisch geradlinige Form der Architektur.
Wohnung und Kleidung wurden auch vom Stil geprägt. Von Frankreich ausgehend, wo er als Empire mit schweren Formen aufkam, wandelte sich der Klassizismus in Deutschland zum bevorzugten Wohnstil der Bürger mit leichten eleganten Möbeln, zum Biedermeier (abgeleitet von vielen Gedichten von J.V.v. Scheffel in dem Wochenblatt ("Fliegende Blätter"): "Biedermanns Abendgemütlichkeit" und "Bummelmaiers Klage". Die Möbel wurden aus Esche, Kirsche oder Mahagoni hergestellt, poliert und mit feinen Stoffen bezogen.
Die geschwungene barocke Form wird abgelöst durch die Geradlinigkeit des frühen Klassizismus – dann Empire und Restauration. Die Tischler durften bis dahin nur auf Aufträge hin arbeiten und nichts auf Lager legen. |
Die Fenster wurden mit schlichten, luftig wirkenden Vorhängen dekoriert.
Die Wände wurden anfangs mit Kattun bespannt, später tapeziert. Bilder, Porzellan- und Glassammlugen erzeugten eine trauliche Gemütlichkeit. Die Kleidung entsprach der Forderung: "Zurück zur Natur!". Der Herr trug klare und
schlichte Kleidung. Die Kragen wurden steifer, höher und man nannte sie in Deutschland Vatermörder. Die Dame bevorzugte ein leichtes, hemdartiges Kleid, das ihre Körperformen durchscheinen ließ. Nie war das Dekolleté tiefer als zur Zeit des Klassizismus.
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Mit der französischen Revolution verschwanden Zopf und Reifrock. Die Männer trugen die langen Hosen (Pantalon), die in engen Stiefeln steckten, dazu eine Weste (Gilet) und den Frack. Die Frauen zogen eine Chemisentracht an, bestehend aus einem hauchdünnen, sanft fallenden Stoff in vorwiegend hellen Farbtönen. |
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